Wilsdruffer Land
Pilgertour verbindet Glaube, Gemeinschaft und Geschichte
Zum 300. Jubiläum der Kirchweihe der St. Katharinenkirche in Kesselsdorf fand am Pfingstsonntag, dem 8. Juni 2025 eine besondere Pilgertour statt.
Elf Pilgerinnen und Pilger machten sich auf den Weg zu drei bedeutenden Kirchenstationen in der Region – teilweise zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Begleitet wurde die Tour von engagierten Gemeindemitgliedern. Gestartet wurde mit einem Pilgerfrühstück im Pfarrhof der St. Katharinenkirchgemeinde. Jeder hat etwas beigesteuert – das war schon ein wunderbarer Auftakt. Im Anschluss fand der Freiluftgottesdienst auf der Wiese am Pastorberg statt. Das Thema lautete: „Glaube – Hoffnung – Liebe“. Passend zum Motto schien das Wetter mitzufeiern: Der angekündigte Regen setzte erst ein, als der Gottesdienst bereits beendet war.
Nach dem Pilgersegen durch Pfarrer Geißler teilte sich die Gruppe: Fünf Pilger liefen zu Fuß, sechs weitere folgten etwas später mit dem Fahrrad nach. Über Felder und Wiesen, vorbei an blühenden Korn- und Mohnblumen, führte der Weg zur Kirche in Grumbach. Dort wurden wir herzlich empfangen. Hoffnung war das Thema: „Hoffnung schenken – Weihnachten im Schuhkarton“. Danke Erdmute für deine Ausführungen. Unser Pilgerbegleiter Bernd ergänzte die Station mit historischen Informationen zur Kirche, etwas zur kunstvollen Kassettendecke und zur neuen Orgel.
Weiter ging es vorbei an Alpakas, einem Pfau und den berühmten Wilsdruffer Störchen bis zur Autobahnkirche Wilsdruff, der Jakobi-Kirche. Zeitnah traf dann auch dort die Fahrradgruppe ein.
Ein plötzlicher Regenguss zwang uns zur Einkehr – im wahrsten Sinne des Wortes. Dort trafen wir, ohne Vorabsprache, auf den Dombaumeister im Ruhestand Herrn Günter Donath aus Wilsdruff. Er gab uns spontan einen Abriss über die Geschichte der Kirche, die einst vor dem Abriss stand. Es war ein bewegender Moment, für alle Teilnehmer. „Ein Regenschauer kann auch ein Segen sein.“
Das letzte Stück auf dem Rückweg führte über Kaufbach. Als Schweigestrecke legte die Gruppe ca. 2 Kilometer zurück. Wer wollte, konnte sich mit einem Vorgabetext auseinandersetzen. In einer abschließenden Gesprächsrunde entstanden ehrliche, offene Gedanken – diese waren sehr bereichernd, und regten bei den Teilnehmern zu weiteren Überlegungen an. Auch dabeiüberraschte uns ein heftiger Regenschauer und die naheliegende Bushaltestelle mit Büchertausch gewährte Schutz.
Die andere Gruppe, mit dem Fahrrad, stellte sich auch dem Gedankenaustausch mit dem Fahrrad, schiebend. Schließlich fanden sich alle am Ausgangspunkt der Kesselsdorfer Kirche wieder ein. Die Pilgertour verband Spiritualität, Natur, Geschichte und Gemeinschaft auf besondere Weise. Ein großer Dank gilt den Organisatoren, ohne deren Einsatz dieser Tag so nicht möglich gewesen wäre.